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Geriatrie
Die Bevölkerung ab 65 Jahren wird zwischen 2020 und 2030 um nahezu 30% ansteigen. Bis im Jahr 2050 wird sich das Wachstum der älteren Bevölkerung (>65-jährig) auf rund 70% belaufen. Dieser Anstieg ist einerseits auf eine höhere Anzahl Personen ab 65 Jahren und andererseits auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen (BFS, 2020).
Mit zunehmendem Alter steigt das Krankheitsrisiko und es treten häufig Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) auf. Diesen können beispielsweise neurologische, rheumatische oder traumatologische Ursachen zugrunde liegen. Es gilt diese gezielt vorzubeugen und zu behandeln, um die Autonomie und Lebensqualität zu erhalten.
Therapie / Rehabilitation
«Ergotherapie verbessert konkrete Alltagsfertigkeiten nach einer Erkrankung oder einem Unfall.»
- Therapie bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Parkinson, etc.)
- Therapie bei traumatologischen Krankheitsbildern (z.B. Humerusfraktur, Schenkelhalsbruch, etc.)
- Therapie bei muskuloskelettalen / rheumatischen Erkrankungen (z.B. Arthrose, Arthritis, Bandscheibenvorfall, etc.)
- Therapie bei an Demenz erkrankten Menschen
- Förderung neuropsychologischer Funktionen, kognitive Abklärungen und kognitives Training
- Abklärung und Evaluation der Handlungsfähigkeit
- Betätigungsorientiertes Alltagstraining, Adaption und Unterstützung beim Erhalt und Wieder-/ Erlernen von alltagsrelevanten Fähigkeiten wie z.B. Anziehen, Einkaufen, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, etc.
- Sensomotorisches Training (Bewegung, Sensibilität, Koordination, Wahrnehmung)
- Feinmotorik und Krafttraining
- Schmerzmanagement, Gelenkschutzinstruktion
- Hilfsmittelberatung und -instruktion
- Wohnraumabklärungen und Beratung bei der Anpassung des Wohnumfeldes
- Palliative Care
- Dysphagie Therapie, Facio-Orale-Trakt Therapie (FOTT)
- Low Vision Beratung
- Zusammenarbeit, Beratung und Instruktion von Angehörigen und Bezugspersonen
Gesundheitsförderung & Prävention im Alter
«Es gilt die Potenziale der älteren Bevölkerung zu nutzen, zu stärken und zu fördern.»
- Sturzprävention, Vorbeugen von Sturzangst
- Wohnraumabklärungen, Wohnraumanpassungen
- Vorbeugen der Frailty (Gebrechlichkeit)
- Vorbeugen der sozialen Isolation
- Lösungs- und Ressourcenorientierung
- Empowerment
- Evaluation von Risiko- und Schutzfaktoren
- Stärkung der Resilienz
- community-based
Tiergestützte Ergotherapie
«Der Hund ist der beste Freund der Gesundheit.»
Die Wirkung der tiergestützten Therapie ist mehrfach belegt:
- Stressreduktion, Blutdrucksenkung, Beruhigung und Entspannung
- Soziale Interaktionen / Kommunikation nehmen zu
- Erhöhte Motivation, auf verschiedene Angebote einzugehen und Hilfsmittel zu akzeptieren, sich zu beteiligen und aktiv zu agieren
- Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
- Die Aufhebung von sozialer Isolation wirkt antidepressiv
- Die Bereitschaft für körperliche Aktivität steigt, Grob- und Feinmotorik wird aktiviert und geistige und sprachliche Fähigkeiten trainiert(Röger-Lakenbrink, 2018)
Mögliche Zielsetzungen der tiergestützten Ergotherapie:
- Verbessern und unterstützen der persönlichen Kompetenzen (Selbstwirksamkeit, Motorik, Kognition, Antrieb)
- Verbessern und unterstützen der sozialen Fähigkeiten (Beziehungs- / Kontaktfähigkeit, Kommunikation, Fremd- & Selbsteinschätzung)
- Verbessern und unterstützen der emotionalen Fähigkeiten (Vertrauen, Zuwendung, Beruhigung, Entspannung)
